2 Kommentare

"Wäre das inflationär?

Kommt darauf an..."

Es ist somit nicht Geldschöpfung per se inflationär, sondern deren konkrete Verwendung, was wesentlich mit Angebot- und Nachfrage-Relationen zusammenhängt.

Dias gerne bis zu Überdruss malträtierte Quantitäts-Gleichungsmodell fungiert somit nur in den Hirnströmen von Reinraum-Synchronikern im Tabernakel-Modus korrekt, solange Makro-Ökonomie keiner konkreten mikro-ökonomischen Übersetzung mit entsprechenden Fall-Unterscheidungen bedarf, weil das Ergebnis apriori fest steht.

Solange sich solche Religion als Wissenschaft verkaufen darf, wird der Leitspruch der Aufklärung blasphemisch verhunzt bleiben und Hirngespinste ungeprüft als Gral der Erkenntnis verkauft werden können.

Man muss aber keiner Akademikerzunft oder verdatterten Nobelpreisträgern was beweisen, sondern die Vorstellungswelt der Allgemeinheit von einem angeblich bösen Hexenglauben heilen.

Wie schon ein Paracelsus wusste, dass die Dosis das Gift macht, weiß ein fähiger Volkswirtschafter, dass mit zu wenig Kaufkraft ausgestatteten Marktteilnehmer nicht verzweifeln müssen, sondern zumindest ihre existenziellen Bedürfnisse durchaus zu befriedigen sind, indem durch Geldschöpfung das Potential von Produktionsfaktoren disinflationär substituierend genutzt wird.

Das muss dann auch nicht als Schuld verbucht werden, sofern man den Wahnvorstellungen der unreifen Jungs und ihren Uniformen, welche durchaus Talaren ähneln, entwachsen ist.

Die MMT liefert Techniken und Erklärungsansätze, welche gerne missverstanden und deshalb fehlinterpretiert werden.

Eine technische Geldschöpfung aus dem Nichts entspricht keiner volkswirtschaftlichen Nachfrage-Belebung im Nichts.

Unterausgelastete Produktionsfaktoren tendieren bei besserer Auslastung nach dem kaufmännischen Kalkül zu tendenziell niedrigeren Preisen, sofern die economies of scale besser greifen. Diese niedrigeren Preise bei besserer Rentabilität aufgrund besserer Auslastung der Produktionsmöglichkeiten sind dann aber das Gegenteil einer Deflation, wenngleich sie disinflationär wirken.

Expand full comment

"... Aber: Moment! Kann die Bank nicht mehr Kredite vergeben, wenn sie mehr Guthaben bei der Zentralbank hat – und wäre das nicht dann inflationär? Nein, kann sie nicht. ..."

Meine Frage wäre eingentlich: kann die Bank nicht mehr Kredite vergeben, weil sie mit mehr Zentralbankguthaben Kredite mit niedrigerem Zins vergeben kann, weil sie weniger abhängig vom Leitzins ist.

Expand full comment